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  • matthessierk

Mein Leben ist ein Abenteuer und so fühlt es sich an



Ich habe jetzt schone eine ganze Weile nicht mehr geschrieben. Naja, also ich schreibe schon viel, aber nicht hier. Mir wird immer wieder gesagt, dass es spannend ist, das alles mitzuerleben und ich versuche noch mehr davon einzufangen. Aber es scheint unmöglich. Während mein “altes” Leben recht planbar und absehbar schien, erlebe ich jetzt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Fast täglich entdecke ich neue Dinge in meinem Umfeld oder an mir selbst. Neue Begeisterungen, neue Tiefpunkte, neue Leute, neue Ideen. Stetig parallel dazu wächst das Vertrauen in meine aktuelle Situation. Ich bin richtig, da wo ich bin. Da bin ich mir sicher. Mittlerweile auch immer mehr in den Momenten, wo Dinge schief gehen oder ich mich verletzlich fühle. Das finde ich schön. Selbst in diesen Momenten eine gewisse innere Stärke zu fühlen, habe ich mir immer gewünscht. Ich schaue immer wieder in Notizen oder Videos von Reflektionsgesprächen aus den letzten Jahren nur um festzustellen, dass sich viel getan hat. Ich habe meinen Weg gefunden. Auch wenn ich vielleicht nicht endgültig irgendwo angekommen bin. Das werde ich nie, denke ich. Aber es ist ein gutes Gefühl, dieses Vertrauen zu haben. Selbst wenn es äußerlich nicht rational oder nachvollziehbar erscheint. Und dadurch bin ich gewissermaßen angekommen.


Das Leben ist einfach intensiver. Überraschend. Aufregend. Ein echtes Abenteuer. Gestern erinnerte ich mich an ein paar Zeilen, die ich vor etwa einem Jahr in einem Buch gelesen hatte. Es ging um Abenteuer und die Erkenntnis, dass Leute, die sich eine geführte “Abenteuertour” buchen, nur zu einem sehr geringen Anteil echtes Abenteuer erleben. Das Abenteuer hatte der Tourguide, der den Weg zum ersten mal gegangen war. Im Vorhinein. Um zu prüfen, ob es überhaupt möglich ist. Das ist echtes Abenteuer. Nicht wissen, was kommt. Die Ungewissheit als Teil der Realität erkennen. Nicht immer alles planen. Finden und nicht suchen. Das ist natürlich nicht so einfach. Aber wenn es gelingt, ist es umso bereichernder.





Ich will hier nicht belehrend klingen. Dafür fühle ich mich viel zu oft verloren. Ich halte auch nichts von unterschiedlichen Bewusstseinsebenen, die uns angeblich unterscheiden. Das Bild von gemeinsam Reisenden finde ich viel passender. Nicht vorlaufen und erwarten, dass andere folgen. Nicht hinterherlaufen und erwarten, dass andere die Richtung kennen. Sondern als Freunde gemeinsam reisen. Sowas habe ich kürzlich irgendwo gelesen.


Es ist nicht immer leicht. Aber es ist ein lebendiges Abenteuer. Ein pulsierendes Leben. Angst und Unwohlsein erlauben, nicht loswerden. Und dadurch Freude und Spaß und schöne Überraschungen ermöglichen. Den Kampf aufgeben, irgendetwas erreichen zu müssen. Das ist ein neues Bild, dass die Komplexität meiner Situation für mich verständlicher macht. Ein schönes und ermutigendes Bild.


[Verfasst am 21.02.2022]


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